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Ungewöhnliche Theaterinszenierung in Lutherkirche:
Die sieben Todsünden neu gedacht

Die Stadt Singen bringt die Theaterinszenierung „SALIGIA. Todsünden revisited“ am 17. und 18. Mai 2024 nach Singen in die Lutherkirche – ein Gemeinschaftsprojekt mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Singen (ACK), der Lutherpfarrei Singen und der Galerie Vayhinger.

Und darum geht es: Seit Jahrhunderten sind die sieben Todsünden feste Bestandteile des abendländischen Denkens. Sie sind schillernde Archetypen menschlichen Handelns, die Leidenschaften beschreiben, auf Antriebsfedern abzielen oder (un)erwünschte Haltungen verkörpern. Im Mittelalter wurden sie unter dem Akronym Saligia zusammengefasst: Superbia (Hochmut), Avaritia (Habgier), Luxuria (Wollust), Ira (Zorn), Gula (Völlerei), Invidia (Neid) und Acedia (Trägheit). Doch welche Rolle spielen sie heute? Kann es wirtschaftliches Wachstum ohne Neid und Habgier geben? Ist Wollust nicht etwas Wunderbares, Hochmut anerzogen und Völlerei längst aus der Mode? Gibt es nicht genügend Gründe, zornig zu sein oder gibt es gar ein Recht auf Trägheit? Anders gefragt: Sind die Todsünden noch geeignet, um die moralischen Probleme einer Gesellschaft oder das Handeln des Einzelnen zu reflektieren?
Genau diesen Fragen geht das Theater 1000 Hertz aus Köln in der rund 90-minütigen Theaterinszenierung in der Lutherkirche (Thurgauer Straße 14a) nach; es erzählt über moderne Verfehlungen, Sehnsüchte und Ängste. Unter der künstlerischen Leitung von Christina Vayhinger ist eine performative Collage entstanden, die Schauspiel, Gesang und Tanz zusammenführt, um das Konzept der Todsünden aus der Gegenwart heraus neu zu interpretieren.

Kartenvorverkauf: Tourist Information in der Marktpassage (August-Ruf-Straße 13), Telefon 07731/85-262 (Montag bis Freitag 9 – 16 Uhr/Samstag 10 – 13 Uhr), tourist-info@singen.de (Restkarten an der Abendkasse); Eintritt 20 Euro bzw. 17 Euro ermäßigt. Einlass ab 19.30 Uhr.

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